Die Chinesische Medizin kennt rund 6000 Arzneien und beschreibt ihre jeweilige Wirkungsweise detailliert. Etwa 500 davon werden heute häufig verwendet.
Eine Fülle von Pflanzenarten bildet die grösste Arzneimittelgruppe. Es kommen aber auch Mineralien und Stoffe aus tierischer Herkunft (Bsp. Hirschhorn) zur Anwendung. Verschiedene Pflanzenteile werden benutzt: Blüten, Blätter, Kräuter, Rinden, Wurzeln, Hölzer, Samen und Früchte.
Arzneien werden nahezu ausschliesslich in Kombinationen verwendet. Jahrhundertealte und bewährte Rezepturen werden entsprechend dem Muster, das eine Person zeigt, verschrieben. Um noch individueller und präziser zu wirken, werden die traditionellen Verschreibungen oft modifiziert, d.h. leicht verändert oder erweitert.
Durch das Kombinieren von Arzneien werden starke Wirkungen ausgeglichen und harmonisiert, sodass es nur selten zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt. Ausserdem nimmt die Komplexität ihrer chemischen Zusammensetzung zu, sodass Krankheitserreger kaum Resistenzen bilden können.
Je nach Bedarf stehen verschiedene Zubereitungsarten zur Auswahl: wasserlösliches Granulat, Tropfen, Tabletten, Salben oder Rohdrogen zum Kochen.